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die Mikrobiota
Zuletzt geändert: 28-1-2025
Du weißt wahrscheinlich, dass die Bakterien in deinem Darm eine Rolle bei der Verdauung spielen. Aber die Mikrobiota hat noch mehr Funktionen in deinem Körper, wie zum Beispiel die Produktion von Vitaminen und die Stärkung deines Immunsystems. Sie kann sogar Einfluss auf die Entwicklung von psychischen Krankheiten haben. Wie diese Prozesse funktionieren, erklären wir dir in diesem Artikel.
Wenn du isst, kommt das Essen zuerst in deinen Mund, dann geht es weiter in die Speiseröhre, den Magen und den Zwölffingerdarm. In diesen Organen werden Proteine, Fette und Kohlenhydrate in kleinere Nährstoffe aufgespalten: Aminosäuren, Fettsäuren und Glukose.
Dann gelangt der Nahrungsbrei in den Dünndarm. Hier werden die meisten Nährstoffe aufgenommen. Aber einige Stoffe – besonders Ballaststoffe – sind hier zu zäh. Und hier kommt die Mikrobiota des Dickdarms ins Spiel: die Darmbakterien bauen diese letzten zähen Nährstoffe in kurzkettige Fettsäuren (KKFAs) ab – dieser Prozess wird Fermentation genannt.
KKFAs sind nützliche Stoffe, die verschiedene Prozesse im Körper anstoßen. Die Darmbakterien in unserem Körper produzieren drei Arten von KKFAs, nämlich Butyrat, Propionat und Acetat.
Im Gegensatz zu den zähen Ballaststoffen wird Butyrat gut von den Darmwandzellen aufgenommen. Es dient als wichtige Energiequelle für diese Zellen und trägt zu einer starken Darmwand bei. Außerdem regt Butyrat die Produktion von Schleim (Muzin) im Darm an, was die Darmmukosa-Barriere stärkt. Eine intakte Barriere schützt nicht nur vor schädlichen Bakterien (Pathogenen), sondern sorgt auch dafür, dass du genügend Vitamine und Nährstoffe aus deiner Nahrung aufnimmst.
Wenn deine Darmschleimhautbarriere zu schwach ist, kann sie keine Nährstoffe richtig aus dem Darm aufnehmen. Das kann dazu führen, dass du irgendwann eine Darmentzündung entwickelst.
Bei der Fermentation von Nährstoffen wird auch Acetat produziert. Acetat wird über den Blutkreislauf von vielen anderen Organen aufgenommen, wie zum Beispiel der Leber, die den Fettstoffwechsel reguliert.
Auch Propionat wird von der Leber genutzt, und zwar für die Gluconeogenese (Teil des Zuckerstoffwechsels). Außerdem hilft Propionat, dein Sättigungsgefühl zu regulieren – so weißt du, wann du satt bist.
Darmbakterien und kurzkettige Fettsäuren (KKFAs) spielen also eine wichtige Rolle bei der Verdauung und der Erhaltung gesunder Därme. Sie sind an vielen Prozessen im Körper beteiligt. Es ist deshalb wichtig, deine Darmbakterien und deinen Darm in guter Verfassung zu halten, damit sie weiterhin diese wertvollen KKFAs produzieren können.
Dein Körper ist nicht in der Lage, jedes Vitamin selbst zu produzieren – das ist ganz normal. Deshalb ist es wichtig, diese Vitamine über die richtige Ernährung aufzunehmen. Die Bakterien in deinem Darm arbeiten mit der Nahrung zusammen, die du isst, und produzieren selbst einige essentielle Vitamine, darunter Vitamin K, B11 (Folsäure) und B12.
Wenn du die oben genannten Nahrungsmittel in deiner Ernährung verwendest, kommst du schon ziemlich nah an die gewünschte Tagesdosis dieser Vitamine. Ein zusätzlicher Vorteil ist, dass deine Darmbakterien gut auf diesen Lebensmitteln gedeihen und dabei noch eine zusätzliche Menge an Vitaminen produzieren.
Vitamin K | Vitamin B11 (Folsäure) | Vitamin B12 | |
Funktion im Dickdarm | Regt andere Darmbakterien an, Nährstoffe aufzunehmen | Unterstützt die Reparatur von Epithelzellen in der Darmwand | Dient als Energiequelle für nützliche Darmbakterien |
Wird produziert von | Escherichia coli, Bacteroides fragilis | Bacteroides, Lactobacillus, Bifidobacterium | Lactobacillus reuteri, Enterococcus faecium |
Funktion anderswo im Körper |
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Vitaminquelle | Grünes Blattgemüse (z. B. Spinat, Grünkohl), Brokkoli, Rosenkohl, fermentierte Lebensmittel (z. B. Tempeh, Miso, Natto) | Grünes Blattgemüse, Hülsenfrüchte, angereicherte Getreideprodukte, Leber, Orangen | Fleisch, Fisch, Milchprodukte, Eier, angereicherte Getreideprodukte |
Das Verdauungssystem ist eng mit dem Immunsystem (auch als ‘Immunsystem’) verbunden. Wenn Pathogene in deinen Darm eindringen oder die Oberhand gewinnen, senden die lokalen Bakterien ein Signal, um das Immunsystem zu aktivieren.
Stell dir vor, es kommt zu einer Störung deiner Mikrobiota, zum Beispiel durch eine Antibiotikakur, die das Gleichgewicht der Darmbakterien durcheinanderbringt. Die Kur hemmt das Wachstum bestimmter Bakterienarten, wodurch andere (schädliche) Darmbakterien die Oberhand gewinnen. Das aktiviert das Immunsystem. Die Immunzellen erkennen das gestörte Gleichgewicht und setzen entzündliche Reaktionen in Gang.
Zwischen Darm und Gehirn gibt es einen langen Nerv, den Vagusnerv, der wie eine Art Autobahn funktioniert. In beide Richtungen rasen Signale zwischen diesen beiden Organen. Das Gehirn erkennt Signale aus dem Darm und weiß, dass du nach dem Essen satt bist (Sättigung) und startet dann die Verdauung (Darmperistaltik). Wieder andere Signale reizen das Gehirn, indem sie unsere Stimmung nach dem Essen beeinflussen. Die Autobahn funktioniert auch in die andere Richtung: Du kennst bestimmt das Gefühl, wenn du nervös bist, dann kannst du Magenprobleme bekommen.
Die folgende Abbildung zeigt die Wechselwirkungen zwischen dem Mikrobiom, dem Gehirn (Zentralnervensystem) und den Nerven (peripheres Nervensystem).
Logischerweise kann ein Ungleichgewicht der Darmmikrobiota Erkrankungen wie das Reizdarmsyndrom (IBS), Leberzirrhose und Adipositas verursachen. Doch durch die Wechselwirkungen zwischen Darm und Gehirn kann ein Ungleichgewicht auch zu psychischen Erkrankungen führen – vermuten Wissenschaftler. Aktuelle Studien zur Darmmikrobiota haben einen Zusammenhang mit Depressionen, Autismus und Parkinson hergestellt. (Diese Krankheiten treten in den ersten oder letzten Lebensjahren auf). Wissenschaftler sind sich aber noch nicht sicher wie én ob Lebensmittel diese Erkrankungen beeinflussen (!).
Alles in allem ist es wichtig, ausreichend auf deinen Darm zu achten. Eine ausgewogene Darmmikrobiota zeichnet sich durch eine optimale Menge an Bakterien aus, die KKFAs produzieren, eine gesunde bakterielle Vielfalt und nur eine kleine Menge unerwünschter Bakterien. Neugierig, wie ein gesundes und ausgewogenes Mikrobiom aussieht? Lies weiter auf dieser Seite.
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KvK nummer: 65867637
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