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Zuletzt geändert: 13.05.2025
Wenn du mal ab und zu Blähungen und dünnen Durchfall hast, ist das erstmal nichts Schlimmes. Aber wenn du öfter plötzlich Durchfall bekommst, könnte da doch mehr dahinterstecken. Auf dieser Seite erfährst du:
Durchfall ist wässriger Stuhlgang, oft mit einer anderen Farbe und Geruch. Wenn du dreimal oder öfter am Tag groß aufs Klo musst, spricht man von Durchfall. Man sagt auch „Flitzekacke“ oder einfach „Dünnpfiff“.
Es gibt zwei Arten von Durchfall: kurzfristigen (akut) und langfristigen (chronisch). Akuter Durchfall dauert meistens ein paar Stunden bis wenige Tage. Hält er länger als zwei Wochen an, nennt man das chronisch – auch wenn er zwischendurch mal weg ist und dann wiederkommt. Der Unterschied liegt meist an der Ursache.
Achtung bei blutigem Durchfall!
Blutiger Durchfall kann auf eine heftige Magen-Darm-Entzündung oder -Infektion hindeuten. In dem Fall solltest du zum Hausarzt gehen – eventuell brauchst du eine Behandlung mit Antibiotika im Krankenhaus. Dann ist es auch nicht der richtige Zeitpunkt für einen Mikrobiom-Test, weil dein Mikrobiom dann ziemlich durcheinander ist.
Ob der Durchfall akut oder chronisch ist, hängt oft von der Ursache ab. Akuter Durchfall wird meistens durch eine Infektion mit Bakterien, Viren oder Parasiten ausgelöst – die machen Stress im Magen-Darm-Trakt.
Wenn deine Darmbarriere geschwächt ist, kann dein Körper nicht mehr richtig Nährstoffe aufnehmen. Das kann auf Dauer zu einer Darmentzündung führen.
Chronischer Durchfall kann durch eine Krankheit oder Störung im Verdauungstrakt verursacht werden. Zum Beispiel Colitis ulcerosa, Morbus Crohn oder Reizdarmsyndrom (RDS). Aber auch anhaltende Infektionen mit zu vielen „bösen“ Bakterien können stören.
Weitere mögliche Gründe für chronischen Durchfall sind:
- Reizdarmsyndrom
- Nahrungsmittelunverträglichkeiten
- Zöliakie
- Medikamente
- Stress
- Antibiotika
- Schneller Stoffwechsel
In diesem Artikel schauen wir uns vor allem akuten Durchfall an, der durch Bakterien ausgelöst wird.
Wenn du was isst oder trinkst, das mit schädlichen Bakterien verunreinigt ist, kann das Durchfall auslösen. Zum Beispiel rohes Fleisch – da stecken oft Bakterien drin. Wenn es nicht gut durchgebraten ist, zu lange draußen lag oder du mit demselben Besteck zuerst rohes und dann fertiges Essen anfasst (Kreuzkontamination), kannst du krank werden.
Bakterien wie Campylobacter und Salmonella in rohem Fleisch können Durchfall verursachen. Auch Eier, rohe Milch und Fisch können sie enthalten.
Auch deine Ernährung kann der Grund für akuten Durchfall sein. Wenn du dauerhaft zu wenig Ballaststoffe isst, hungern deine guten Darmbakterien – und das führt zu dünnem Stuhlgang.
Ballaststoffe helfen, weil sie Wasser aus dem Stuhl aufnehmen – so wird der Stuhl fester und geschmeidiger. Die stecken z. B. in Gemüse, Obst, Hülsenfrüchten, Kartoffeln, Vollkornnudeln und -reis.
Es gibt lösliche und unlösliche Ballaststoffe – jede Sorte füttert andere Bakterienarten. Im Mikrobiom-Bericht steht, welche davon bei dir zu viel oder zu wenig vorkommen – und was du essen kannst, um dein Mikrobiom auszugleichen und den Durchfall in den Griff zu kriegen.
Wichtig ist auch: Trink genug Wasser! Ballaststoffe brauchen Flüssigkeit, damit sie aufquellen und als Futter für deine Darmbakterien taugen. Ohne Wasser kann es sonst zu Blähungen, Durchfall oder Verstopfung kommen.
Es gibt ein paar Bakterien, die ziemlich bekannt dafür sind, dass sie Bauchprobleme wie Durchfall verursachen. Dazu gehören zum Beispiel Clostridioides difficile und Clostridium perfringens. Die leben ganz normal in unserem Darm und machen meistens keinen Stress – aber wenn sie sich zu sehr vermehren (zum Beispiel nach Antibiotika), kann’s richtig unangenehm werden.
Auch Salmonellen, Helicobacter pylori und E. coli sind so typische Bakterien (Proteobakterien), die Durchfall auslösen können. Die findet man in rohem Fleisch, Eiern oder Milch. Wenn das Zeug verdorben ist und du’s isst, kann das zu einer Lebensmittelvergiftung führen.
Wenn du (akuten) Durchfall hast, verändert sich dein Mikrobiom ganz schön krass. Manche Bakterien wachsen schneller, andere kommen kaum noch vor. Das Bild unten zeigt das ziemlich gut:
Studien zeigen: Bei akutem Durchfall sind weniger „gute“ Bakterien im Darm, z. B. solche, die Energie, Laktat oder Butyrat produzieren. Gleichzeitig gibt’s mehr „schlechte“ Bakterien, die Ärger machen, wenn’s zu viele werden – wie C. perfringens oder andere Proteobakterien.
Ein gestörtes Mikrobiom kann Durchfall auslösen – je nachdem, welche Bakterien zu- oder abnehmen. Wenn z. B. zu wenig Butyrat hergestellt wird, kann dein Darm weniger Wasser und Salze aufnehmen. Dann bleibt mehr Flüssigkeit drin – und das kommt dann hinten wieder raus, logisch.
Bei Bakterien wie C. difficile läuft das anders: Die setzen Gifte frei (Enterotoxine), die deine Darmzellen kaputtmachen. Der Darm schlägt dann Alarm („Oh nein, Eindringling!“) und versucht, alles schnell rauszuspülen – Wasser marsch!
Du hast öfter akuten Durchfall? Dann mach mal ’nen Mikrobiomtest. Nach dem Heimtest bekommst du in 4 Wochen einen übersichtlichen Bericht, der zeigt, welche Bakterien bei dir gerade besonders viel oder wenig vorkommen. Du siehst auch, ob „böse“ Bakterien dabei sind, die für deine Beschwerden verantwortlich sein könnten. So weißt du genau, wer da in deinem Bauch wohnt – und kannst deine Ernährung oder deinen Lebensstil gezielter anpassen.
Wenn du einen Mikrobiomtest machst, kriegst du einen klaren Bericht, der dir Schritt für Schritt erklärt, wie es um deinen Darm steht. Es gibt vier Hauptwerte im Report. Die Reihenfolge basiert normalerweise darauf, was den Darm am meisten beeinflusst. Wenn du aber mit Durchfall zu kämpfen hast, solltest du den Report besser in einer anderen Reihenfolge lesen – weil dann andere Bakterien wichtiger sind.
Für alle gilt: Lies zuerst die Zusammenfassung und die Tipps für Verbesserungen.
Bei pink und orange bekommst du einfache Tipps, wie du dein Mikrobiom verbessern kannst. Und bei grün zeigen wir dir, wie du’s so behältst.
Dann liest du den Bericht in dieser Reihenfolge:
Proteobakterien kommen ganz normal im Darm vor. Die helfen oft bei Verdauung oder Immunsystem. In kleinen Mengen sind sie okay. Aber nach sowas wie einer Grippe können sie sich rasant vermehren und Entzündungen machen. Das kann deine Verdauung stören – bis hin zu Durchfall. Beispiele sind E. coli, Helicobacter pylori und Salmonellen.
Deine Darmbakterien produzieren ständig Gase. Wasserstoff. Der ist an sich nützlich, weil andere Bakterien daraus Energie machen – wie Methan- oder Wasserstoffsulfid-Bakterien. Wenn aber zu viel Wasserstoff entsteht, gibt’s auch zu viel von diesen Gasen – und das kann wiederum Durchfall auslösen.
Einige Bakterienarten sind berüchtigt für fiese Darmprobleme wie Durchfall. Dazu zählen Bilophila wadsworthia, C. difficile, C. perfringens, Enterobacter und Fusobacterium. Im Bericht nennen wir die „spezielle Arten“. Zwei davon schauen wir uns hier genauer an, weil sie oft mit Durchfall zu tun haben.
C. difficile und C. perfringens leben manchmal ganz normal im Darm. Sie produzieren aber giftige Sporen, die da monatelang überleben können. C. difficile wird oft nach Antibiotika stärker – und dann auch die Sporen. Das kann zu einer C. difficile-Infektion (CDI) führen: eine heftige Entzündung mit Durchfall, Fieber und Bauchweh.
Hohe Werte bei Proteobakterien, wasserstoffproduzierenden Bakterien und bestimmten Arten? Die könnten schuld sein an deinem Durchfall. Du willst, dass die Werte grün sind. Im Bericht gibt’s Tipps, wie du sie runterkriegst, wenn sie pink oder orange sind.
Ein vielfältiges Mikrobiom (grün) heißt: viele verschiedene Arten sind am Start. Die helfen sich gegenseitig, um wichtige Jobs zu machen. Das macht dich widerstandsfähiger gegen Krankmacher – weniger Risiko für Durchfall. Wenn die Vielfalt gering ist (pink oder orange), kann’s zu ’nem Ungleichgewicht kommen. Gute Bakterien wachsen schlechter, schlechte haben dann leichtes Spiel – Verdauung und Stuhlgang leiden drunter.
Einige Darmbakterien machen aus Ballaststoffen Energie – zum Beispiel Butyrat, Propionat und Acetat. Genug Butyrat ist superwichtig (grün), weil es die Schleimschicht in deinem Darm schützt. Die hält Entzündungen fern. Wenn zu wenig da ist (pink oder orange), wird die Schicht schwach – böse Keime kommen leichter durch und sorgen für Reizungen. Das bringt die Verdauung und deinen Stuhlgang total durcheinander.
Es gibt super viele gute Darmbakterien, und jede hat ihre eigene wichtige Aufgabe. Im Bericht sprechen wir über 14 nützliche Arten oder Gruppen. Auch wenn die total wichtig sind, haben niedrige Werte (pink oder orange) bei diesen Bakterien keinen direkten Zusammenhang mit Durchfall. Deshalb liegt der Fokus mehr auf den anderen Werten weiter oben.
Trotzdem: Es ist mega wichtig, dass du genug gute Bakterien (grün) im Darm hast. Die sorgen nämlich für ein vielfältiges, stabiles Mikrobiom. Und sie helfen sogar dabei, fiese Bakterien in Schach zu halten. Ein Beispiel: die Bakterien, die Milchsäure (Laktat) herstellen. Die macht deinen Darm etwas saurer – das pusht die guten Bakterien und bremst die schlechten aus.
Akuter Durchfall nervt total und kommt immer dann, wenn man’s gar nicht gebrauchen kann. Klar, dass du ihn loswerden willst. Aber so Sachen wie Cola und Chips bringen’s laut Studien nicht wirklich.
Wenn du mal ab und zu wässrigen Durchfall und Blubbern im Bauch hast, ist das nicht gleich ein Drama. Aber wenn das öfter passiert, solltest du vielleicht genauer hinschauen. Ein Mikrobiomtest kann dir richtig gute Infos liefern, um zu checken, wie deine Darmbakterien deine Gesundheit beeinflussen. Auf dieser Seite erfährst du, wie der Test funktioniert und ob das was für dich ist.
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KvK nummer: 65867637
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